Wir planen, bauen und betreuen ökotechnische Anlagen zur Klärschlammvererdung auf Basis von Schilfkulturen
Jede Ressource ist nur so gut wie ihre Verwertung – deswegen setzen wir auf die Kraft natürlicher biologischer Prozesse und klug angewandte Ökotechnik. Auf diese Weise erwächst aus einem Entsorgungsproblem ein Lebenselixier für Böden und Pflanzen.
Wir planen, bauen und betreuen ökotechnische Anlagen zur Klärschlammvererdung auf Basis von Schilfkulturen
Jede Ressource ist nur so gut wie ihre Verwertung – deswegen setzen wir auf die Kraft natürlicher biologischer Prozesse und klug angewandte Ökotechnik. Auf diese Weise erwächst aus einem Entsorgungsproblem ein Lebenselixier für Böden und Pflanzen.
Fortschrittliche Lösungen in der Klärschlammbehandlung:
Ein Einblick in Service Ökotechniks Arbeit
Entdecken Sie in unserem neuesten Video, wie Hannes von Service Ökotechnik die Welt der Klärschlammvererdung revolutioniert. Mit spannenden Einblicken in ihre fortschrittlichen Methoden, von präziser Beet-Höhenüberwachung bis hin zu zukunftsweisenden Drohnenflügen, zeigt Hannes, wie sein Team für eine effiziente und umweltfreundliche Kläranlagenbetreuung sorgt. Ein faszinierender Blick hinter die Kulissen für alle, die an innovativen Lösungen im Bereich des Klärschlammmanagements interessiert sind.
EKO-PLANT Klärschlammvererdung
Sauber, leise, nachhaltig.
So einfach ist das.
Bei der Abwasserbehandlung in Kläranlagen entstehen große Mengen Klärschlamm, die entsorgt werden müssen. Klärschlamm besteht zu rund 98 Prozent aus Wasser, daher ist die Entwässerung der entscheidende Schritt, um die Entsorgungsmenge zu verringern. Das bewerkstelligen in den meisten Fällen große Maschinen wie Filterpressen oder Dekanter. Mittlerweile hat sich aber ein alternatives Verfahren etabliert: die ökotechnische Klärschlammvererdung.
Unser bis ins Detail ausgeklügeltes, naturnahes Entwässerungsverfahren für Klärschlamm ist seit den 1990er-Jahren erfolgreich im Gebrauch. Schilf (Phragmites australis) in modularen, speziell angelegten Beeten übernimmt die zentralen Aufgaben der Entwässerung, der Stabilisierung und der Hygienisierung des Klärschlamms. Jede unserer Anlagen ist individuell auf unsere Kunden ausgerichtet, allen gemein ist die Bestückung mit den in unserer hauseigenen Gärtnerei aufgezogenen, leistungsfähigen Schilfpflanzen.
Mehr als nur Entwässerung
Eine Klärschlammvererdungsanlage besteht aus einem oder mehreren großflächigen Beeten, die nach unten durch Folie abgedichtet, mit einer Drainageschicht überbaut und eng mit Schilf bepflanzt sind. Das Schlammwasser des eingeleiteten Klärschlamms versickert zum einen in die Drainageschicht und wird zur Kläranlage abgeführt, zum anderen wird es von den Schilfpflanzen aufgenommen und über deren Blattoberfläche verdunstet.
Im Wurzelraum der Schilfbeete entwickelt sich eine komplexe Lebensgemeinschaft aus Bakterien, Pilzen und anderen Mikroorganismen. Sie verstoffwechseln die organischen Bestandteile des Klärschlamms und mineralisieren sie. Auch organische Schadstoffe werden reduziert, ebenso Krankheitserreger. Als Ergebnis entsteht eine feinporige, geruchsneutrale, stark humushaltige Klärschlamm-Erde von krümeliger Struktur.
Für die Vererdung sind sowohl aerobe als auch anaerobe Klärschlämme geeignet. Anlagengröße, Aufbau und Steuerung werden an die jeweilige Schlammmenge, -qualität sowie weiteren Bedarfen der Kläranlage (bspw. zukünftige Entwicklung) angepasst.
Ganzjährige Entwässerungsleistung
Vererdungsbeete können ganzjährig mit Klärschlamm beschickt werden - sogar im Winter. Die Entwässerungs- und Vererdungsprozesse laufen stetig weiter und lassen die Klärschlammerde mitsamt dem Schilfbestand in die Höhe wachsen. Nach 8 bis 12 Jahren ist ein Beet gefüllt. Es folgt eine mehrmonatige Trocken- und Ruhephase, in der der Vererdungsprozess und die Entwässerung weiterlaufen. Währenddessen nehmen die anderen Beete den anfallenden Klärschlamm auf. Nach der Ruhephase wird das Beet „geräumt“: Die Klärschlammerde wird ausgebaggert und mit Sattelzügen zur landwirtschaftlichen oder thermischen Verwertung abtransportiert. Dabei wird Klärschlammerde mit Rhizomen im Beet belassen, so dass das Schilf wieder austreiben und das Beet erneut mit Klärschlamm beschickt werden kann.
Zusätzliche Massenreduktion
Über die physikalische Entwässerung durch die Schilfpflanzen hinaus reduziert der biologische Abbau die Masse des eingeleiteten Klärschlamms zusätzlich. Die organische Substanz wird zu Wasser und CO2 abgebaut und die eingebrachte Trockensubstanz dadurch um 40 bis 50 Prozent verringert. Insgesamt erreichen Klärschlammvererdungsanlagen eine Massenreduktion von durchschnittlich 93-98 Prozent und damit eine geringere zu verwertende Restmenge, als maschinelle Entwässerungsverfahren.
Wird die geräumte Klärschlammerde vor der Verwertung auf einer sogenannten Nachlagerfläche einige Monate zwischengelagert, laufen die biologischen Abbauprozesse und Entwässerung weiter und die Restmenge verringert sich noch einmal.
Schwankende Abwassermengen
In Urlaubs- und Tourismusgebieten kommt es immer wieder zu saisonal schwankenden Abwassermengen. Damit die Klär-
schlammvererdung und Abwasserreinigung trotz großen Schwankungen mühelos bewältigt wird, passen sich die Schilfbeete einer Klärschlammvererdungsanlage flexibel an. Deutschlands zweitgrößte Nordseeinsel Norderney setzt seit über 30 Jahren erfolgreich auf das System einer Klärschlammvererdungsanlage.